Montag, 06.05.2019

Das Viertel Bukcheon - mal anders gesehen

Heute in Bukchon gewesen. Einer der Pflichtbesuche, wenn man in Seoul ist. Das uralte Viertel ist quasi die Altstadt der Stadt, liegt zwischen zwei Palastanlagen am Hang eingeklemmt und einst lebten hier Palastbedienstete. Heute fahren die meisten, die hier wohnen, Audi, Mercedes oder BMW, bzw. koreanische Autos der Oberklasse. Ein "Gutleut-Viertel" würde der Schwabe sagen, und entsprechend hat sich inzwischen diese wunderbare Ecke Seouls aus dem Dornröschenschlaf alter Zeiten befreit und kommt inzwischen mit etlichen Läden in den alten Häuschen sehr modern daher, jedoch haben viele Häuser dennoch noch ihren Charme erhalten.

Viele Menschen sind unterwegs, von morgens schon bis in die Abendstunden. Gruppenreisen aus aller Herren Länder shwärmen aus, und schon gibt es Hinweise, dass man doch bitte Rücksicht auf die Anwohner nehmen soll, wobei auch dies koreanisch-zurückhaltend geschieht, anstelle mit einem preußisch-deutschen "Verrbotten" Schild mit rotem Rand und Ausrufezeichen...

Wenn man jene Gruppen von Touristen, deren Hauptbeschäftigung es ist, ihre Handys an kurze Stangen zu montieren um dann mit Boy- oder Girlfriend oder auch alleine mit Viktory-Zeichen vor eben jenem Knipsapparätchen zu posieren, ein Haus, ein Laterne, ein Auto, eine Mauer oder die schöne Aussicht hinter sich (auf das kommt es ja beim Motiv nicht an, denn moderne Handys rechnen den Hintergrund ja schon unscharf), um dann Hunderte dieser Fotos mit allen möglichen Leuten in den sozialen Netzwerken zu teilen - ja wenn man diese Horden hinter sich lässt, dann kann man sehr authentische Ecken findet, dann ist man plötzlich auch meist alleine oder mit jenen wenigen unterwegs, die ebenso auf der Suche nach dem besonderen eines Ortes sind. Die Jäger des verborgenen Schatzes, sozusagen.Die Spezialität einfangen, etwas auf den Grund gehen: WARUM gefällt mir dieser Ort? WAS macht ihn aus? Um sich dann zu fragen: WIE fange ich es ein?

Farbe kann da verwirren. Besonders im harten Licht des Frühsommers kommen Kontraste scharf heraus, wirken Farben kalt, weil die Sonne das Licht im Übermaß ausschüttet, und die Farben fast ertränken kann.

Nimmt man die Farbe aber weg, bleibt die Form. Da wir alle ganz gewohnt jedoch Farben sehen, werden beim Betrachten von Schwarzweiß-Aufnahmen ganz andere Aspekte plötzlich gesehen.

Ein paar Details, die ich gesehen habe, möchte ich teilen:

 

 Liebe Leser (liebe -Innen, ich verwende das generische Maskulinum 😉)

Am Dienstag fahre ich mit dem KTX Zug nach Busan.
Da ich sehr spät erst zurück bin, wird es wohl nichts mit dem Bloggen, oder aber vom Zug aus, mal sehen was geht. Aber am Mittwoch reiche ich spätestens nach...versprochen!